Das hört sich doch klassse an.

Das stimmt Kirsten!! Ich habe mir auch fest vorgenommen, noch in diesem Jahr einen Erste Hilfe Kurs zur Auffrischung zu machen!! Das ist sooo wichtig und ich bin mir sicher, dass ich sowohl beim Führerschein, als auch beim Kurs während der Ausbildung keine Herzdruckmassage gelernt habe. Nur Mund zu Mund oder Mund zu Nase Beatmung. Was nützt dann der beste Druckverband???!!

Conny ich freue mich riesig für Deinen Bruder!
Und natürlich für Dich und Deine Familie. So eine Situation ist ziemlich belastend.
Du machst ne Menge mit, im Moment. Pass gut auf Dich auf und versuch auch mal alle Fünfe grade sein zu lassen

Wollen wir hoffen, dass es jetzt auch mal gut bleibt bei Euch.

So langsam geht es bergauf, wenn auch nur in kleinen Schritten. Aber besser als gar nicht.
Meine kleine Pflegemaus ist schon seit einer guten Woche in ihrer neuen Familie und fühlt sich dort sehr wohl und wird von allen Seiten geliebt. Ich hatte aber irgendwo geschrieben, dass sie schon so schnell wieder vermittelt war??!!Sie hat es super gut getroffen und wohnt nun in Köln-Porz direkt am Rhein.
Danke der Nachfrage.

Da stöber ich mal wieder im Forum, und finde diesen Thread wieder...
Es ist schon ein wenig komisch, in seiner Vergangenheit zu lesen, sich in Erinnerung zu holen, wie es sich damals angefühlt hat.
Gut 2,5 Jahre sind seit dem letzten Eintrag vergangen und seitdem ist viel passiert. Sehr viel und für 2,5 Jahre eigentlich zu viel. Aber trotzdem ist alles inzwischen gut so, wie es ist.

Für diejenigen, die es interessiert, mache ich mal eine kurze Zusammenfassung des Verlaufs der Dinge, um die es hier ging.
Mein Mann hat es in ziemlich genau 2 Jahren nach dem letzten Eintrag geschafft, sich mit ständiger Verdrängung seines Gesundheitszustandes Unvernunft und Uneinsichtigkeit umzubringen und ist in den frühen Morgenstunden des 29.1.13 zuhause verstorben. Zum Glück haben die Kinder es nicht mitbekommen, sondern es erst nach der Schule erfahren. Ich hatte mir unseren Pfarrer zu Hilfe geholt, damit jemand da ist, der sie evtl seelsorgerisch besser auffangen könnte, als ich.
Für die Jungs war es natürlich anfangs schlimm, aber im Nachhinein hatte ich das Gefühl, dass die Zeit vorher mit all den Sorgen um seine Gesundheit, mein wachsender Un,mut über sein Verhalten mit den dazugehörigen Spannungen und meinen schwachen Nerven, die dann auch dazu führten, dass ich schneller mal die Beherrschung verlor, viel schlimmer für sie war, als der entgültige Cut.
Für mich war es, so böse wie es klingen mag, zu der Zeit dann nicht mehr schlimm. Ich habe einerseits damit gerechnet, denn sein Gesungheitszustand wurde immer schlechter und irgendwie war es dann auch fast schon eine Erlösung von all dem Stress, der Sorgen und Ängste.
Dann galt es, das Haus, in dem wir wohnten zu entrümpeln, zu kündigen (ich hätte es alleine nicht finanzieren können), etwas Neues zu finden, dies herzurichten und unzuziehen. Gleichzeitig musste ich das unglaubliche Lebens- und Papierchaos meines Mannes bearbeiten und ordnen, "nebenbei" für meine Kinder, meinen Hund und nicht zuletzt für meine Praxis da sein. Ich entschloss mich, meine Praxis zum Juli 2012 zu schließen und habe mir wieder eine Anstellung gesucht, was zum Glück auch schnell gelang.
Seit Juli 13 wohne ich nun mit den Jungs in einem Reihenhaus, welches ich kaufen konnte, im Nachbarort und wir fühlen uns wohl. Die Jungs konnten auf ihrer Schule bleiben, haben die Nähe zum Sportverein und ihren Freunden und Sandy hat weite Felder direkt nebenan für lange Spaziergänge und auch eine ganz Reihe von Hundekumpels.
Ich habe seit längerer Zeit einen neuen Lebensgefährten und fühle mich sehr wohl in dieser Beziehung. Wir lernten uns schon kurz vor dem Tod meines Mannes kennen, wobei das rein platonisch war. DAs hat sich dann aber ziemlich schnell vertieft
Er hat mir in der Phase meiner "Lebensumkrempelung" unglaublich viel geholfen. Egal ob tatkräftig, handwerklich, mit gutem Rat oder einfach mit seiner Anwesenheit. Ohne ihn hätte ich das alles sicher nicht in dieser kurzen Zeit geschafft.
Wir wohnen ca 30 km getrennt voneinander und sehen uns nur eine begrenzte Zeit in der Woche, aber wenn, dann ist es schön. Meine Jungs mögen ihn auch und wir sind inzwischen auch schon ein paar Mal alle zusammen im Urlaub gewesen. Auch diese Viererkonstellation klappt super.

Mein Bruder hat auch noch eine ganz schöne Prozudur über sich ergehen lassen müssen. Sein Herz wurde immer schwächer und kaputter. Seine Zahnarztpraxis musste er verkaufen, da er nicht mehr in der Lage war zu arbeiten und Anfang 2014 kam er dann auf die High-Urgency-Liste (Herzransplantationsliste)und musste von da an die Herzstation der Uni-Klinik Hamburg hüten. Er durfte noch nicht mal alleine auf den Balkon.
Zum Glück hielt dieser Zustand nur knapp 45 Monate an und am 26.4. konnte er seinen "2. Geburtstag" mit neuem Herzen feiern.
Anfags wa da noch Sorge, weil seine Nieren nicht arbeiteten und er fürchtete von nun an für immer an die Dialyse zu müssen, aber nach ein paar Wochen hatten sie sich dann doch dafür entschieden, wieder ihren Dienst zu tun. Die Erleichterung war natürlich groß.
Inzwischen geht es ihm super gut. Er ist voller Tatendrang und Lebensmut und möchte (und muss natürlich auch) ab Anfang 2015 wieder arbeiten. Natürlich am liebsten wieder als Zahnarzt.

Tja, soweit das Update, was nun doch länger geworden ist, als ich wollte. Ich hoffe, ich habe niemanden gelangweilt. Aber wer sich gelangweilt gefühlt haben sollte, konnte ja "umschalten"
Diese letzten Jahre haben mir viel abverlangt, sowohl pysisch, als auch psychisch, aber ich bin sehr stark und selbstbewusst aus dieser Zeit herausgegangen. Ich habe gelernt, wer wirklich die Freunde sind, auf die ich zählen kann und danke dem Schicksal, oder wem auch immer, dafür, nochmal diese Chance auf ein neues Leben bekommen zu haben.