Die Kirche und der Tierschutz "Ich glaube, dass mich Gott geschaffen hat samt allen Kreaturen"( Martin Luther)
Wie Christen mit Tieren umgehen - eine traurige Bilanz
Italien: In Italien bekennen sich mehr als 51 Millionen Menschen zum katholischen Glauben; in keinem anderen Land gibt es so viele Priester und Kardinäle (1).
Aber : In Italien gibt es 1 Million Straßenhunde, weil italienische Christen jedes Jahr ca. 135.000 Haushunde aussetzen. Diejenigen, die nicht verhungern, vergiftet, erschossen oder überfahren werden, landen in den sogenannten Canili ("Tierheimen") , wo die Betreiber ( meist ebenfalls Christen ) diese Hunde geradezu horten und an jedem Hund verdienen. 600.000 Hunde "leben" in diesen Verwahranstalten, von italienischen Tierschützern oft als "Konzentrationslager" bezeichnet und haben keine Chance, jemals wieder herauszukommen.
Sie sterben dort einen langsamen und einsamen Tod, Tag um Tag und Jahr um Jahr ein bisschen mehr, während die christlichen Betreiber dieser Canili zu Millionären werden, da sie für ihren "Service" von den Gemeinden fürstlich entlohnt werden. Tiermisshandlungen sind an der Tagesordnung, Kettenhaltung "normal" und einen Hund zu quälen wird von den meisten "übersehen" oder als Bagetelle eingestuft. Und die Pfarrer ? In Italien predigen diese von der Kanzel herunter, dass Tiere keine Seele haben und keine Schmerzen empfinden, wie es immer wieder von italienischen Tierschützern berichtet wird.
Ungarn: In Ungarn bekennen sich 54,5 % der Menschen zur römisch-katholischen und zur ungarischen griechisch-katholischen Kirche(2).
Aber : In Ungarn existieren ca. 80 Tötungslager, in denen die eingesperrten Hunde auf brutalste Art und Weise von ihren eben auch katholischen Wärtern umgebracht werden. Entweder durch langsam wirkendes Gift T 61 ohne vorherige Narkose, durch Erschießen oder Verhungern lassen, manchmal auch, indem man sie in Erdlöcher wirft, wo sie sich in ihrer Todesangst gegenseitig umbringen oder indem man einfach mit einem Spaten oder einer Eisenstange auf ihren Kopf schlägt. Entweder - wenn man gut getroffen hat - einmal, oder auch zweimal, dreimal oder viermal, bis der Hund sich nicht mehr rührt.
Hunde von Privatbesitzern fristen ihr Leben oft an einer Kette, die ihnen einen Spielraum von 3-4 Metern lässt ( mit viel Glück sind es auch einmal 10 Meter Kettenlänge an einem Baum, so dass der Hund wenigstens sein Leben lang um den einen Baum herum rennen kann) und von der man sie nie befreit - Tag um Tag, Jahr um Jahr, bis sie gestorben sind. Hunde, die krank sind, werden von ihren katholischen Besitzern in die Tötungslager gebracht, damit man sich "das Geld spart". Und es sind Tausende von katholischen Ungarn, die am illegalen Welpenhandel verdienen, erbarmungslos und ohne jedes Mitgefühl für die Hundemütter und ihre zwei - bis drei Wochen alten Hundebabys.
Spanien: In Spanien gehören 92 % der Bevölkerung der römisch-katholischen Kirche an(3).
Aber : In Spanien werden ebenfalls Zigtausende von Haushunden ausgesetzt. Auch sie erwartet der Tod. Zehntausende Verkehrsunfälle pro Jahr mit Straßenhunden sprechen eine deutliche Sprache, aber sie werden auch einfach erschossen, vergiftet oder anderweitig vom Straßenbild beseitigt. Wenn sie in den spanischen Tierheimen, den "Perreras" landen, werden sie unter grausamsten Bedingungen "aufbewahrt" und dann getötet.
Galgos und andere Wundhunde, die nicht mehr "gut" jagen, also für ihren Besitzer nutzlos geworden sind, werden (wohl auch von den der römisch-katholischen Kirche angehörigen Spaniern ) zur Strafe lebend erhängt und zwar so, dass ihre Hinterläufe gerade noch ein bisschen den Boden berühren, damit sie möglichst lange leiden.
Griechenland: In Griechenland sind 94,7 % der Bevölkerung Christen(4).
Aber : In Griechenland gibt es geschätzte 300.000 Straßenhunde. Ausgesetzt, weil man ihrer überdrüssig wurde oder die Kinder keine Lust mehr auf ihr Spielzeug haben. Denn der ehemalige Welpe wird ja größer und bekommt auch Zähnchen... Zigtausende fristen ihr Leben an der Kette, die oft so kurz ist, dass sie sich nicht einmal hinlegen können. Über ganz Griechenland verteilt sind die sog."Tonnenhunde", Hunde, die man an eine rostige Blechtonne ankettet, ungeschützt vor der sengenden Sonne im Sommer und vor der Kälte der Winter- natürlich ohne ausreichendes Wasser und Futter.
Tiermisshandlungen sind in Griechenland an der Tagesordnung : Vergiften, Erschlagen, Abhaken von Gliedmaßen, Augenausstechen, mit Säure übergießen, lebend erhängen oder einfach ins Meer werfen. Die traurige Liste der von diesen Christen begangenen Tiermisshandlungen ließe sich beliebig fortsetzen. Während der Urlaubsaison wird den Touristen Tierliebe vorgegaukelt. Sind die Touristen fort, beginnt jedes Jahr das große Töten.
Bulgarien: In Bulgarien bezeichnen sich 83,9 % der Bevölkerung als Christen(5).
Aber: In Bulgarien existierten bis vor kurzem sogenannte" Isolatoren", in die man die eingefangenen Straßenhunde brachte. Seit 2008 ein Tierschutzgesetz erlassen wurde, nennt man diese jetzt hier "Tierheime". Geändert hat sich hingegen nichts : Diese Hunde werden dort nach wie vor unter grausamsten Bedingungen eingepfercht und letztlich getötet. Hunderttausende von ausgesetzten Hunden wurden in den letzten Jahren von den sich zum Christentum bekennenden Bulgaren vergiftet, erschlagen, ertränkt, lebend abgebrannt, erhängt oder erschossen.
In einem der "Tierheime" wurden 2008 die lebenden Hunde in das angrenzende Löwengehege eines Zoos geworfen, wo sie - vergeblich - um ihr Leben rennen durften, während der Tierheimbetreiber die Subventionen der Gemeinde einstrich und sich damit ein schönes Leben finanzierte. Tiermisshandlungen seitens der sich überwiegend zum Christentum bekennenden Bulgaren ist auch in diesem Land an der Tagesordnung.
Rumänien: In Rumänien sind 5,6% der Bevölkerung Katholiken, 6,7 % Protestanten(6).
Aber: Hier wird derzeit erwogen, ALLE Straßenhunde zu töten. Seit Jahren werden sie gejagt, totgeschlagen, erstochen, erschossen. An ihrer Fangschlinge werden die eingefangenen Straßenhunde blutend, zappelnd und voller Todesangst über die Straßen geschleift und in "Tierheime" gebracht, wo sie der blanke Horror und Tod erwartet.
Seit 2004 wurden in Rumänien Millionen von Straßenhunden ermordet. In Rumänien wird das Tier wie lästiger Müll entsorgt, gnadenlos und unter Anwendung brutalster Methoden. Jeder, der das mit angesehen hat, wird diesen Alptraum nie wieder vergessen. Misshandeln der Hunde, das Erhängen lebender Tiere, das Fußballspielen nicht mit einem Ball, sondern mit Welpen, die 2 oder 3 Wochen alt sind oder das Verletzen der Tiere "zum Spaß" erregt hier niemanden. Es sind ja nur dreckige Köter.
Zypern: In Zypern sind 77 % der Bevölkerung orthodoxe Christen(7).
Aber : Auch hier werden Tausende von Haushunden ausgesetzt. Auch hier sind Vergiftungen ( vor allem mit Lannate, das einen tagelangen Todeskampf nach sich zieht ) und Tiermisshandlungen an der Tagesordnung.
Auch hier spricht man den Tieren ab, leidensfähige Lebewesen zu sein und Schmerzen zu empfinden. Auch hier schauen Eltern regungslos dabei zu, wie ihre Kinder Katzen und Hunde quälen. Auch hier gibt es Tötungsstationen, wo man die abgegeben oder eingefangenen Hunde nach 22 Tagen tötet, egal ob Welpen oder alte Hunde, da wird keiner geschont.
Nun, ich könnte die Aufzählung des Horrors, der in Ländern christlichen Glaubens an der Tagesordnung ist, beliebig fortsetzen...
Quelle : Wikipedia (11)
Es geht aber nicht "nur" um Hunde ( denen sich unsere Tierschutzorganisation widmet ), es geht um viel mehr: Es geht um Tiere, die tagelang durch Europa transportiert werden und tagtäglich zu Millionen geschlachtet werden; es geht um über 300.000 Robbenbabys, die jedes Jahr erschlagen und teilweise noch lebend gehäutet werden, damit man wieder ein paar Schlüsselanhänger machen kann; es geht um Millionen von Pelztiere, die getötet werden, damit "Reiche" und "Promis" sich wieder den neuesten Designer-Pelzmantel um die Schultern legen können; es geht um die Ausrottung der Wale, der Delfine und Haie; es geht um Millionen von Tierversuche, in denen die Tiere leider eben auch völlig unnütze Versuche ertragen müssen ( u.a. für Kosmetika ), obwohl es längst Alternativen gäbe; es geht um die Regenwälder, die aus Profitgier abgeholzt werden, um die Meere, die verschmutzt werden, um die Luft, die mit Abgasen belastet wird.
Das heißt : es geht um die ERDE, um die SCHÖPFUNG INSGESAMT, die wir Menschen bewahren, aber nicht ausbeuten sollten und die nicht nur aus Menschen besteht, sondern in welcher der Mensch als ein Geschöpf Gottes inmitten anderer Geschöpfe Gottes lebt.
Quelle : Wikipedia (11)
Und die Kirche? Die Gleichgültigkeit der Kirche gegenüber den Tieren erschüttert, macht fassungslos.
Als eine große deutsche Tierschutzorganisation in jüngster Zeit den Papst und 16 Bistümer angeschrieben und um Mithilfe gebeten hatte, antworteten vier Bistümer, dass sie nicht in der Lage seien, den Tierschutz in der Kirche zu fördern, die anderen antworteten gar nicht und vom Vatikan kam die Antwort, dass "in der katholischen Kirche Tiere keinen Platz hätten", dass " die "Thematik Tierschutz viel zu weit entfernt von Radio Vatikan und den zentralen Aufgaben des Vatikans sei"(8/9).
Genau diese gleichgültige und menschenverliebte Haltung der Kirche gegenüber unseren tierischen Mitgeschöpfen ist eine der Ursachen für millionenfache Tiermisshandlungen, die damit quasi legitimiert werden.
Dabei ist die Bibel voller Zeugnisse von Gottes Fürsorge für alle Geschöpfe und weil das Gutsein zu den Tieren eine Selbstverständlichkeit ist, darum hat man das Zentrum des christlichen Glaubens, die Dahingabe des Leben Jesu für die Sünden der Menschen, mit dem Bilde vom guten Hirten umschrieben: " Ich bin der gute Hirte, der gute Hirte lässt sein Leben für die Schafe"(10).
Sicherlich hat die Kirche keine politische Macht und kann keine Tierschutzgesetze erlassen, dennoch ist sie unglaublich mächtig. Mächtig hinsichtlich ihrer Möglichkeit, Menschen moralisch zu beeinflussen.
Ein kleines Beispiel :
Stellen Sie sich eine Großfamilie in Sizilien beim Mittagsessen vor. Da wird man davon ausgehen können, dass ein relativ hoher Lärmpegel herrscht. Alle reden durcheinander und der Fernseher läuft auch noch dabei. Wird dann aber eine Rede des Papstes übertragen, wird man in diesem Raum sofort eine Stecknadel fallen hören, denn alle werden gebannt auf das hören, was der "Papa" zu sagen hat.
Würde die Kirche sich endlich klar zu ihrer Verantwortung für unsere Mitgeschöpfe bekennen, könnten gerade in Süd- und Osteuropa Millionen von Tieren vor Mißhandlung und Tötung gerettet werden. Denn in Ländern wie z.B. Italien "hört man auf das, was die Kirche zu sagen hat".
Solange aber die Kirche den Tieren eine Seele abspricht, solange die Christen nicht klar und deutlich dazu aufgefordert werden, Verantwortung gegenüber den Tieren zu übernehmen und sie als Mitgeschöpfe zu respektieren, werden diese zu einer schmerzlosen Materie herabgestuft und entsprechend behandelt.
Aber die Kirche schweigt.
Die Kirche ist für Menschen da.
Das Thema wird ausgegrenzt.
Kein Ton dazu seitens des Papstes im "Urbi et orbi", kein Wort dazu seitens der Pfarrer, Kardinäle und Bischöfe in den Gottesdiensten.
Franzikus spricht zu den Vögeln; Quelle Wikipedia
Die Ehrfurcht vor allem Lebendigen, diese im Namen des dreieinigen Gottes ureigenste Domäne, überlassen die christlichen Kirchen den Natur-und Tierschützern, die sich dafür von den Regierenden als Weltverbesserer und Phantasten im grünen Mäntelchen verspotten lassen müssen; von der Kirche dürften sie jedoch unter keinen Umständen so behandelt werden; vielmehr müsste diese hier selbst Partei ergreifen und der stärkste Anwalt der Ehrfurcht vor allem Lebendigen sein(10).
Die kulturelle und moralische Beeinflussung der Menschen in diesem Sinne seitens der Kirche würde mehr bewirken als alle Tierschutzgesetze, die in vielen Ländern sowieso nur Lippenbekenntnis sind.