Das richtige Verhalten, wenn der Hund von Zuhause weggelaufen ist
Trotz aller Vorsichts- und Erziehungsmaßnahmen ist es doch passiert. Ihr Vierbeiner ist durch die offene Haus- oder Gartentür, durch ein Loch im Gartenzaun oder gar über die Einzäunung entwischt. Nun heißt es, erst einmal Ruhe zu bewahren. Aus eigener Erfahrung weiß ich, dass das nicht leicht fällt. Sehen Sie sich zuerst in unmittelbarer Nähe Ihres Hauses um, mancher Hund wartet schon sehnsüchtig darauf, dass sich sein Halter zeigt und kommt freudig nach Hause oder lässt sich sofort wieder einfangen.
Leider gibt es auch Exemplare, die sich einen Spaß daraus machen, mit Frauchen oder Herrchen Katz und Maus zu spielen. Lassen Sie sich möglichst nicht darauf ein, sondern machen Sie auf dem Absatz kehrt. In den meisten Fällen wird der Hund Ihnen folgen. Ansonsten sollten Sie lieber in unmittelbarer Nähe des Hauses abwarten, sofern die dort herrschenden Verkehrsverhältnisse dies auch zulassen.
Ist Ihr Hund gewohnt auf Pfiff zu hören, benutzen Sie die gewohnte Pfeife, um den Hund zu rufen. Gehen Sie keinesfalls los, um den Hund zu suchen, wenn Sie alleine zuhause sind. So mancher Hund wartet dann eine ganze Zeit vor verschlossenen Türen, um sich dann empört erneut aus dem Staub zu machen. Bitten Sie Bekannte oder Nachbarn entweder das Haus für Sie zu hüten und regelmäßig vor die Tür zu sehen oder lassen Sie die Freunde oder Bekannten vorerst nach Ihrem Hund suchen.
Wer ist im Vermisstenfall zu benachrichtigen?
Polizeidienststellen Im Bereich von Amerikanischen Militärstützpunkten unbedingt auch die Militärpolizei in Kenntnis setzen Ordnungsamt Fundbüro Gemeindeverwaltung Straßenmeistereien Forstdienststelle Tierärzte Tierschutzvereine Tierheime (in Grenzgebieten unbedingt auch die Tierheime im angrenzendem Nachbarland informieren) im Umkreis von mindestens 100 km Nachbarn Züchter Vorbesitzer Organisation/ Tierheim bei Tierschutzhunden TASSO oder Haustierregister Webseiten für vermisste Tier (Adressen siehe unten) Regionale Fernsehsender Regionale Radiosender Örtliche(n) Hundeverein(e) und Hundegruppen
Sollte Ihr Vierbeiner auch nach Stunden unauffindbar bleiben, benachrichtigen Sie telefonisch die nächste(n) Polizeidienststellen und die umliegenden Tierheime. Suchen Sie die Lieblingsrouten oder Plätze Ihres Hundes mehrfach ab, machen Sie sich dabei durch Rufen oder Pfeifen bemerkbar. Manch verfressener Hund reagiert auch auf z. B das Schütteln der Leckerchendose. Nehmen Sie bei Ihrer Suchaktion auch einen Ihrer weiteren Hunde ( falls vorhanden) oder eventuell einen vierbeinigen Freund ihres Hundes mit. Fragen Sie auch Passanten oder klingeln Sie in Siedlungen notfalls an den Haustüren. Unter Umständen hat Ihr Hund hier schon Unterschlupf gefunden. Sollte der Hund auch am nächsten Tag noch abgängig sein, informieren Sie TASSO telefonisch oder online. Wenn Ihr Tier dort noch nicht registriert ist, sollten Sie das jetzt ebenfalls nachholen.
Schreiben Sie Plakate, noch besser drucken Sie am PC welche aus oder lassen Sie sich diese von Bekannten oder einem Copyshop fertigen. Auch TASSO stellt Ihne Suchplakate zur Verfügung, allerdings dauert es einige Tage, bis Sie diese erhalten. Damit Sie die Plakate bei schlechten Wetternverhältnissen nicht ständig erneuern müssen, ist es sinnvoll, wenigstens einen Teil davon einzuschweißen (laminieren).
Das Plakat muss alle wichtige Angaben, wie Rasse, Aussehen, Größe, Alter, Ort und Zeitpunkt, wo und wann der Hund zuletzt gesehen wurde, enthalten. Falls der Hund Medikamente benötigt, sollten Sie auch dieses vermerken. Vergessen Sie nicht mindestens ein aktuelles Farbfoto, besser sind mehrere. Tätowierungen und Chipnummern sollten, wenn überhaupt, auf den Plakaten niemals vollständig angeben werden, verzichten Sie ganz darauf, oder machen Sie wenigstens die letzten vier Ziffern der Transpondernummer unkenntlich. Belohnungen sollte man auch nicht aussetzen, damit zieht man womöglich Trittbrettfahrer an, die den Hund nicht gefunden haben, aber an Ihr Geld möchten.
Suchplakat Muster
Fiktive Suchmeldung!!
Die kleinen Abschnitte, die mit einer Schere eingeschnitten werden, mit der/den Telefonummern sind zum Abreißen für all diejenigen gedacht, die gerade nichts zum Mitschreiben zur Hand haben. Bei Wurf-bzw. Handzetteln kann man diese natürlich weglassen. Bei eingeschweißten Plakaten, die besonders wetterfest sind, kann man kleine selbsthaftende Zettel anbringen oder einen Streifen mit einem Klebeband von hinten befestigen.
Auch wenn man sich normalerweise seines Hundes ziemlich sicher ist, kann es doch einmal passieren, dass er durch besondere Umstände, von zu Hause oder unterwegs einfach verschwindet und nicht sofort wieder auffindbar ist. Guter Rat muss dann nicht unbedingt teuer sein.
Wer in Gebieten mit amerikanischen Militärstützpunkten wohnt, sollte unbedingt daran denken, sich die Plakate auch in Englisch ausdrucken zu lassen. Hängen Sie diese Plakate in der Umgebung an Bäumen und Zäunen, Garagentüren usw. auf. Fragen Sie aber bitte vorher die jeweiligen Besitzer, ansonsten kann es passieren, dass Ihre Plakate wieder abgerissen und die ganze Mühe vwegeblich war. Bitten Sie auch Ladenbesitzer und Tierärzte in der Umgebung, die Plakate aufzuhängen oder sie aufhängen zu dürfen. In der Regel wird Ihnen dies auch gestattet. Verteilen Sie zur Sicherheit auch noch kleinere Handzettel in den Briefkästen der Umgebung.
Geben Sie in Zeitungen, die an alle Haushalte verteilt werden, ein Inserat auf. Je nach Wohnort sind auch kleinere Rundfunksender manchmal dazu bereit, eine Suchmeldung zu bringen. In einigen regionalen Tageszeitungen kann man eine Verlustmeldung auch kostenlos unterbringen, sofern man Abonnent dieses Blattes ist. Geben Sie zur Sicherheit mehrere Telefonnummern(Handy, Geschäft, Festnetz, von Freunden usw.) an, um möglichst rund um die Uhr erreichbar zu sein.
Stellen Sie auch Suchmeldungen ins Internet, falls Sie den Flyer mitschicken, denken Sie bitte daran, mehrere Formate wie pdf, word etc. zu benutzen. Nicht jeder Empfänger kann jedes Format auch öffnen! Bitten Sie Bekannte oder den örtlichen Tierschutzverein darum, Ihre Suchmeldung im www weiterzugeben. Wenden Sie sich auch direkt an Seiten, die Suchmeldungen veröffentlichen. Bei Rassehunden empfiehlt es sich, die Suchmeldung auch auf entsprechenden Seiten und in Foren ( z.B Jagdhunde, Setter, Dackel etc) veröffentlichen zu lassen. Im Netz gibt es auch zahlreiche Seiten, auf denen Sie eine Vermisstmeldung Ihres Vierbeiners meist kostenlos einstellen können.
Fragen Sie regelmäßig bei der Polizei, den Tierheimen und auch bei Tierärzten nach. Manchmal werden die Tiere nicht sofort identifiziert, sei es, dass Tätowiernummern unlesbar sind, kein Lesegerät für den Chip vorhanden ist und bei den Haustierregistern, aus welchem Gründen auch immer, nicht nachgefragt wird. Ziehen Sie dabei einen weiten Kreis um den Verlustort, mancher Hund wurde auch schon unterwegs aufgegriffen, und im Auto hunderte Kilometer weit mitgenommen. Erkundigen Sie sich bei der Polizei (auch bei der Militärpolizei, falls ein Truppenstützpunkt in der Nähe liegt) und/oder Ordnungsamt auch danach, ob Ihr Tier eventuell überfahren bzw. tot aufgefunden wurde. Auch die Straßen- und Autobahnmeistereien in Ihrer Nähe sollten Sie nicht nur einmal danach fragen.
Es ist überaus sinnvoll, sich eine Liste mit allen Ansprechpartnern, deren Telefonnummern und E-Mail Adressen anzufertigen. Dadurch behalten Sie erstens den Überblick, wen Sie alles informieren sollten, und auch informiert haben und wem Sie, für den Fall, dass Ihr Hund aufgefunden wurde, Bescheid geben müssen.
Sind Sie Mitglied in bestimmten Hundegruppen, werden Ihnen die anderen Mitglieder bestimmt helfen, eine Suchttruppe mit Hunden zu organisieren. So mancher Hund wurde schon durch vertraute Vierbeiner angelockt. Aber Vorsicht, allzu forsches Vorgehen kann den Hund eher verscheuchen, als anlocken.
Beibt Ihr Hund verschwunden, sollten Sie die Hoffnung auf ein Wiedersehen nicht so schnell aufgeben. Suchen Sie im Internet regelmäßig die Fundhundeseiten und auch die Vermittlungsseiten von Tierschutzorganisationen und Tierheimen ab.
Achtung: Vergessen Sie bitte nicht, falls Sie inzwischen umziehen und sich Ihre Adresse, sowie die Telefonnummern ändern sollten, dies den entsprechenden Stellen auch umgehend mitzuteilen, sonst wird womöglich Ihr Hund nach Monaten gefunden, kann aber nicht rückvermittelt werden, da Sie für die entsprechenden Organisationen nicht auffindbar sind!
Kehrt Ihr Hund nach Stunden, Tagen oder Wochen wieder zurück, ist es völlig unsinnig, das Tier für seinen Ungehorsam zu bestrafen. Zeigen Sie stattdessen, wie sehr Sie sich über das Wiedersehen freuen. Andernfalls wird Ihr Hund Ihren Unmut mit der Tatsache, dass er wiederkam, verknüpfen und bei nächster Gelegenheit erneut das Weite suchen.
Hund unterwegs entlaufen
Wenn Ihr Hund auf einem Ihrer üblichen Spaziergänge entläuft, verhalten Sie sich am besten wie oben beschrieben. Warten Sie an dem Platz, an dem Sie ihn zum letzten Mal gesehen haben. Rufen oder pfeifen Sie. Es ist sehr sinnvoll, auf Spaziergängen eine Pfeife, auf die Ihr Hund natürlich konditioniert sein sollte, mitzuführen. Ob das nun eine Pfiff- und Trillerpfeife ist, oder eine Ultraschallhochtonpfeife, bleibt letztendlich Ihnen überlassen. Wenn Sie Ihren Hund zu agdprüfungen oder überhaupt jagdlich führen, sollten Sie natürlich die gewohnte Pfiff- und Trillerpfeife einsetzen.
Nehmen Sie am besten ein Handy auf Ihren Spaziergängen mit. Dies ist nicht nur im Entlaufensfalle sinnvoll, sondern leistet auch gute Dienste, falls Sie oder der Hund sich unterwegs verletzen. Benachrichtigen Sie Verwandte oder Bekannte, die im Umkreis suchen können, während Sie auf Ihren Hund warten. Mancher Hund kehrt, falls Sie mit dem Auto unterwegs waren, auch auf den Parkplatz zurück, um dort am Auto auf Sie zu warten.
Legen Sie eine gebrauchte Decke, ein Handtuch oder einen Ihnen gehörenden Gebrauchsgegenstand in der Nähe des Ortes des Verschwindens so ab, dass nicht jeder Passant sie sehen und damit in Unkenntnis der Sachlage, entfernen kann. Sollte der Hund nicht spätestens nach zwei Stunden wieder auftauchen oder gefunden werden, fahren Sie zuerst die Strecke zu Ihrem Wohnort langsam ab und sehen auf jeden Fall zu Hause nach. Unter Umständen wartet Ihr Hund schon vor der Haustür.
Sollte dies nicht der Fall sein, gehen Sie wie oben vor. Sinnvoll kann es auch sein, die Forstdienststelle zu benachrichtigen, damit der Förster Bescheid weiß, und Ihren Hund nicht als wildernden Hund erschießt.
Hund im Urlaub entlaufen
Hier wird es natürlich besonders schwierig, da Sie schließlich nicht ewig an Ihrem Urlaubsort bleiben können. Warten Sie relativ lange Zeit auf Ihren Zweibeiner und gehen Sie anschließend in Ihr Hotel, zum Campingplatz oder zu Ihrem Ferienhaus zurück. Achten Sie unbedingt darauf, bei Suchmeldungen den Ort des Verlustes, sowie ihren eigentlichen Wohnort bekannt zu geben. Benachrichtigen Sie auf jeden Fall den zuständigen Tierschutzverein, oder Tierschützer vor Ort, damit Sie umgehend beim Auffinden des Hundes benachrichtigt werden können.
Das ist besonders dann wichtig, wenn der Hund im Ausland verschwunden ist. Handelt es sich bei dem Gebiet, in dem Sie Ihren Hund zuletzt gesehen haben, um ein Grenzgebiet, ist es angebracht, auch im/in den angrenzendem(n) Land oder auch Ländern Polizei, grenznah liegende Tierschutzvereine und die Register für vermisste Haustiere zu benachrichtigen. Falls Sie dort Plakate in Auftrag geben, achten Sie darauf, dass ein Teil in der Landessprache und auch in Englisch verfasst wird.
Hund gesichtet, aber nicht einfangbar
Auch das kommt vor, Ihr entlaufenes Tier wurde zwar in einem bestimmten Bereich gesichtet, ist aber so verstört, dass es sich auch von Ihnen nicht einfangen lässt. Hier sollten Sie eine Karte anlegen, in der Sie die Sichtungen eintragen, um die Bewegungsrichtung und das Aufenthaltsgebiet Ihres Hundes eingrenzen zu können.
Versuchen Sie, wenn möglich, den "Trick" mit einem zweiten Hund. Bei Rüden kann auch eine läufige Hündin äußerst hilfreich sein. Das Einrichten einer Futterstelle, sofern dies die Verkehrsverhältnisse zulassen, kann ebenfalls zum Erfolg führen. Auch eine offenstehende Autotür bringt manchen noch so scheuen Vierbeiner dazu, einzusteigen. Wenn alle Stricke reißen, sollten Sie es mit Hilfe eines Profis vom Tierschutz und einer Lebendfalle probieren. Achtung: Derartige Fallen müssen laufend kontolliert werden. Damit sich das gefangene Tier nicht in seiner Panik verletzt, sollte die Aufenthaltszeiten darin so kurz wie möglich gehalten werden!
Auch im Internet lassen sich gegen Bezahlung - versteht sich - inzwischen professionelle Tierfänger finden, die eine gute Erfolgsquote aufweisen können. Fragen Sie im Zweifelsfalle bei verschiedenen Tierschutzorganisationen nach.
www.hundentlaufen.de : Die Homepage von Frank Weisskirchen, einem professionellen Tierfänger
Hund gerade übernommen und schon entlaufen
Auch diese Variante tritt in letzter Zeit verhältnismäßig häufig auf. Der gerade aus dem Tierschutz übernommene Vierbeiner gerät in einer ungewohnten Situation in Panik und entwischt - womöglich noch am Flughafen oder bei der Übergabe - unterwegs aus der Box, durch eine versehentlich offen gelassene Tür,aus dem Garten, entwindet sich bei einem Spaziergang aus dem Halsband oder Geschirr oder entreißt Ihnen die Leine und, und .............. .
Versuchen Sie jetzt einen einigermaßen kühlen Kopf zu bewahren, Ich weiß aus eigener Erfahrung, wie schwer das ist, aber Panik bringt Sie kein Stück weiter. Hier sollten Sie, entgegen der obigen Ratschläge gar nicht erst darauf warten, dass der Hund von selbst zurückkommt. Informieren Sie unter allen Umständen umgehend den Verein oder das Tierheim oder auch den Vorbesitzer, bzw. die Pflegestelle. Keine Angst, man wird Ihnen in der Regel keinerlei Vorwurf machen, sondern sofort versuchen, dem Hund und Ihnen zu helfen. Das heißt natürlich nicht, dass Sie tatenlos zusehen sollten, wie man Ihren Hund wieder einfängt, auch Sie sollten, nach Rücksprache mit der Organisation, sich zumindest bemühen, Ihren Teil zum Erfolg der Aktion beizutragen.
Zu guter Letzt
Bitte benachrichtigen Sie auf jeden Fall alle Stellen, bei denen Sie Ihren Hund als vermisst gemeldet haben, wenn Ihr Hund wieder glücklich mit Ihnen vereint ist, aber auch dann, wenn Ihr Tier leider nur noch tot aufgefunden werden konnte. Eine Auflistung aller informierten Stellen leistet hierbei gute Dienste, so können Sie sicher sein, niemand vergessen zu haben. Sorgen Sie auch dafür, dass die Suchplakate wieder entfernt werden. Auch wenn Sie keine Belohnung ausgelobt haben, freut sich der ehrliche Finder sicher über ein kleines Dankeschön.
Sie möchten Ihr vermisstes Haustier bei Suchdiensten melden? Damit Sie nicht selbst auf die Suche nach derartigen Links gehen müssen, haben wir Ihnen an dieser Stelle Links von uns bekannten Tierschutzschutzorganisationen oder Haustierregistern zusammengestellt, denen Sie den Verlust Ihres Haustieres melden können:
Ihr Hund sollte tätowiert oder gechipt sein. Ist Ihr Hund ein Rassehund oder aus dem Tierschutz, brauchen Sie sich in der Regel nicht darum zu kümmern, denn dies wurde dann bereits vom Zuchtwart oder vom Tierarzt erledigt. Rassehunde sind zwar beim jeweiligen Verein mit der Nummer eingetragen, aber nicht jeder Finder und leider auch nicht jedes Tierheim ist in der Lage, die Rasse ihres Hundes zweifelsfrei und damit den Verein als Ansprechpartner zu ermitteln.
Lassen Sie ihren Hund deshalb mit Chip- oder Tätowiernummer und weiteren besonderen Kennzeichen bei einem der Haustierregister z.B TASSO oder Deutscher Tierschutzbund eintragen. Dort hilft man Ihnen im Falle des Verlustes auch weiter. Hilfreich ist es, wenn Ihr Hund z.B die TASSO Marke auch am Halsband trägt. Dort ist die Telefonnummer der Organisation eingetragen. Auch ein handelsübliches Behältnis wie Ledertäschchen oder Metallhülse, in dem Sie einem Zettel mit den wichtigsten Daten und Ihrer Telefonnummer oder die von TASSO aufbewahren können, ist sinnvoll. Ferner kann man auch Plaketten in verschiedenen Formen und Farben kaufen und nach Wunsch gravieren lassen.
Gehört Ihr Hund zu den Exemplaren, die keinerlei "Anhängsel" dulden, gibt es mehrere Möglichkeiten. Lassen Sie Gurthalsband oder -geschirr mit Hundenamen und Telefonnummer oder ihrer Adresse besticken, oder schreiben Sie die Daten mit Stoffmalstiften auf das Band.
Wenn Sie Lederhalsbänder bevorzugen: im Handel sind Halsbänder erhältlich, auf die eine Metallplakette aufgenietet ist. Diese können Sie dann nach Ihren Vorstellungen gravieren lassen. Alternativ kann man auch die Innenseite des Halsbandes mit einem Permanentstift beschriften. Zuletzt gibt es noch die Möglichkeit, die gewünschten Daten ins Halsband einzupunzieren. Fragen Sie ihren Schuhmacher oder kaufen Sie sich ein Buchstaben- und Zahlensatz Punziereisen. Lohnt sich natürlich nur, wenn Sie mehrere Exemplare bearbeiten oder noch weitere Lederteile punzieren möchten. Einbrennen mit dem Lötkolben ist mit einem Brandmalaufsatz, sowohl auf der Vorder- als auch auf der Rückseite, möglich.
Legen Sie sich für Ihren Hund eine Mappe an, in der Sie alle zum Tier gehörenden Papiere, wie Stammbaum, Tierausweis (z. B. von TASSO) Impfbücher usw. aufbewahren.
Einige Fotos Ihres Hundes sollten Sie auch dazulegen. Achten Sie darauf, dass diese immer aktualisiert werden. Wenn Ihr Hund im Alter von acht Jahren entläuft, nutzt ein Foto, welches ihn im Alter von acht Wochen zeigt, nichts. Besitzen Sie einen lebhaft gefärbten Hund, wie z.B. einen Irish Red and White Setter, sollten Sie darauf achten, dass Sie Ihren Hund von vorne, sowie von rechts und links ablichten. Machen Sie sich Notizen über Besonderheiten wie Narben, verschiedenfarbige Augen, auffällige Verhaltensweisen oder Vorlieben Ihres Hundes. Auch die ungefähre Größe und das Gewicht sollten Sie notieren.
Vergessen Sie nicht, die Mappe mindestens zweimal im Jahr zu aktualisieren. Im Notfall hat man selten einen klaren Kopf, um wichtige Details aus dem Stegreif zusammen zu bekommen. Ich bin immer wieder aufs Neue erstaunt, wie allgemein oder ungenau Halter Ihren vermissten Vierbeiner beschreiben. Oft gibt es gar keine Fotos. Dabei gilt auch hier: Je genauer die Beschreibung, desto wahrscheinlicher, dass der Hund wiedergefunden bzw., auch zurückvermittelt wird.
Sorgen Sie Zuhause dafür, dass Ihr Hund nicht unbeobachtet aus einer Tür oder einem Fenster entwischen kann. Lassen Sie niemals einen Hund bei vollständig geöffnetem Fenster alleine im Zimmer. Kippen Sie die Fenster lieber. Achtung! falls Sie keinen Setter, sondern einen kleinen, sehr neugierigen oder findigen Hund haben, sollten Sie die gekippten Fenster noch zusätzlich durch Gitter, wie sie in Katzenhaushalten benutzt werden, sichern. Diese bewirken, dass Ihr Hund nicht zwischen Fenster und Wand eingeklemmt werden kann. Dieser Fensterschutz ist in den meisten Zoohandlungen und Baumärkten erhältlich.
Der Gartenzaun sollte der Größe und der Sprungkraft Ihres Hundes angemessen sein. Überprüfen Sie ihre Gründstückseinfriedung des öfteren, um Schäden möglichst sofort beheben zu können, bevor Ihr Hund sie entdeckt und diese als Schlupfloch in die Freiheit benutzt.
Lassen Sie Ihren Hund in der ersten Zeit nicht von der Leine, und schon gar nicht auf ihm unbekanntem Terrain. Überprüfen Sie Halsband und Leine auf mögliche Schadstellen, die im Ernstfall reißen könnten. Achten Sie darauf, dass die Halsung oder das Geschirr auch richtig eingestellt sind. Es gibt Hunde, die sich als wahre Entfesselungskünstler erweisen, wenn Ihnen etwas unangenehm ist, z.B ein anderer Artgenosse, Autos usw.
Auch in den Tagen um Silvester sollten Sie Ihren Hund, selbst dann, wenn er normalerweise folgsam ist und auf Pfiff zu Ihnen zurückkommt, nicht ableinen. Ein Knallkörper, der in unmittelbarer Nähe oder gar direkt auf dem Vierbeiner explodiert - es gibt leider Menschen, die so etwas tun - kann auch beim geduldigsten Hund zu panischem Fluchtverhalten führen.
Tragen Sie Sorge dafür, dass Ihr Hund den Grundgehorsam beherrscht und sich gut abrufen lässt. Lassen Sie ihn auf unbekanntem Terrain einmal lieber mehr an der Leine.
Boah Ela, du hast deine Passion wirklich gefunden. Toll. Ist sehr hilfreich.
LG Sabine mit Noah & Jule Egal wie tief man die Messlatte der menschlichen Intelligenz hängt, jeden Tag kommt einer vorbei, der ohne weiteres aufrecht darunter durchlaufen kann!