Die anhaltende Wirtschaftskrise in Griechenland hat auch für den Tierschutz schwerwiegende Folgen. Die Regierung muß an allen Ecken und Enden sparen. Drastische Maßnahmen, wie Einkommens- und Pensionkürzungen, Erhöhung der Mehrwertssteuer, Steigen des Erdölpreises und vieles mehr, haben dazu geführt, dass viele Menschen nicht wissen, wie sie über die Runden kommen sollen. So mancher Haustierbesitzer kann sich kaum mehr die Futterkosten, geschweige denn die für den Tierarzt, leisten. Bestenfalls werden wir, vor allem von Hundebesitzern, gebeten, ihren Hund zu übernehmen, meistens wird das arme Tier aber ausgesetzt. Diese Tiere, die oft jahrelang mehr oder weniger von ihrem Besitzer betreut wurden, haben weitaus schlechtere Überlebenschancen als Streuner. Denn sie müssen erst wieder eine ?Überlebensstrategie? entwickeln, sowohl was die Futtersuche betrifft, als auch in ihrem Verhalten mit anderen Straßenhunden, besonders aber im Straßenverkehr. Die meisten Touristen vermuten, dass es sich bei Hunden, die ein Halsband tragen, um ein Haustier handelt, das jemandem gehört. Jedoch ein geübter Blick erkennt diese ?Neulinge? sofort. Entweder rennen diese armen Tiere aufgeregt am Straßenrand auf und ab oder stehen verloren an einer Straßeneckeund halten nach ihrem Besitzer Ausschau.
Die schon etwas länger auf der Straße leben undüberleben, schließen sich zumeist einem Rudel an. Das führt aber in der Folge dazu, dass sich die Tiere paaren und vermehren, da etwa neunundneunzig Prozent der ausgesetzten Tiere nicht kastriert sind.
Auf Grund der nachlassenden Spendenfreudigkeit konnten wir 2010 weniger Tiere als im 2009 kastrieren, wie es folgende Zahlen zeigen: 2009 waren es noch über 360 Hunde und Katzen, 2010 insgesamt 211,davon Hündinnen: 28 - Rüden: 19 - Katzen: 110 - Kater: 54
Die Kosten zur Versorgung der Tiere in unserer Auffangstation in Menegata, werden großteils von Pat und David selbst getragen, daher waren sie über die Futterspende vom Tierschutzforum Pro K mehr als froh.
Auch für Linda ist es finanziell kaum mehr leistbar, ihre derzeit etwa 36 Hunde artgerecht zu füttern, von anfallenden Tierarztkosten ganz zu schweigen.Auch hier hilft Pro K mit Geldspenden für Kastrationen. Die Unterbringung ihrer Schützlinge ist ebenfalls mehr schlecht als recht, und mit einer weiteren großzügigen Geldspende von Pro K, können wir nun bald mit dem Neubau von etwa acht Zwingern, beginnen. Eigentlich wollten wir noch vor dem Jahreswechsel die Zwinger und Ausläufe fertig haben, aber der viele Regen machte uns einen Strich durch die Rechnung. Es war nicht möglich, das Baumaterial auf dem schlammigen Boden mit dem Traktor den Berg hoch zu transportieren. Wir hoffen aber, demnächst über die Bauarbeiten berichten zu können. Da es noch an Geld für die Überdachung fehlt, so sind wir natürlich für jeden Euro und Cent dankbar, der gespendet wird.
derzeitiger Zustand der Zwinger und Ausläufe auf Lindas Gelände
Auch über jede Futterspende würden wir uns freuen. Wohin Sie diese in Deutschland oder Österreich bringen können, finden Sie auf der HP von Pro K unter http://www.tierschutz-prok.de/team-pro-k/
Wir suchen natürlich auch dieses Jahr ein gutes Zuhause oder Pflegestellen für unsere Schützlinge. Leider wird dieses Jahr die Vermittlung zusätzlichdadurch erschwert, dass Kefalonia nicht direkt aus Deutschland mit dem Flugzeug erreichbar ist. Unsere dringende Bitte an alle, die ihren Urlaub auf der Insel verbringen und im Auto oder Wohnmobil noch einen Platz für einen Hund haben, bitte melden Sie sich bei Claudia Stellatou, stel-vas@otenet.gr oder Marina Muller crowhouse@live.ie oder beim Team von Forum Pro K. Auch sind Flugpaten, die von Zakynthos nach Deutschland fliegen, immer willkommen. --------------------------------------------------------------------------------- Quelle: http://www.kefalonia-animal-trust.de/index.html
Es ist besser eine Kerze anzuzünden, als über die Dunkelheit zu klagen... Gabi & Co.